Walnussernte 2018
Im letzten Jahr fiel die Ernte der einheimischen Walnüsse schlecht aus, 2018 konnte ich von fast jeder Herbstwanderung eine Handvoll mit nach Hause nehmen.
Wenn Ihr jetzt wandern oder spazieren geht, könnt ihr noch einige Heilkräuter und Früchte, aber auch Maroni und Nüsse sammeln.
Ich wundere mich immer, dass Wanderer so achtlos an am Boden liegenden Nüssen vorbeilaufen, egal ob Haselnüsse, Bucheckern oder Walnüsse: Im Winter werden sie dann gekauft, womöglich noch Importware. Jetzt gibt es die Nüsse aus der eigenen Region gratis. Und wer sie nicht mit nach Hause nehmen mag, hat doch immerhin eine leckere und gesunde Marschverpflegung für unterwegs.
Für alle, die Walnüsse hauptsächlich aus dem Supermarkt kennen, hier ein paar Informationen:
Walnüsse nicht pflücken, sondern auflesen
Walnüsse werden nicht vom Baum geholt: Sie fallen, wenn sie reif sind, von selbst auf den Boden und können einfach aufgesammelt werden. Nach einem Herbststurm lohnt es sich deshalb am meisten, nach den Nüssen zu suchen.
Natürlich gilt, wie bei allen Wildfrüchten, Nüssen, Beeren und Kräutern, dass man nicht restlos alles einpackt und mit nach Hause nimmt. Denkt bitte an die Tiere, die sich von der Natur ernähren und sich jetzt einen Wintervorrat anschaffen müssen!
Walnussbäume wachsen oft in Weinbaugebieten, aber auch an Wegrändern und auf Wiesen. Sie werden im Durchschnitt rund 150 Jahre alt, mitunter erreichen sie aber auch das hohe Alter von bis zu 400 Jahren. Deshalb steht manch ein Baum, den frühere Generationen in einem Garten oder auf einem Privatgrundstück anpflanzten, heute in öffentlich zugänglichem Gelände.
Die Walnuss – lecker und gesund
Walnüsse sind gesund, sie sind reich an mehrfach ungesättigten, lebensnotwendigen Fettsäuren, Kalium, Zink, Eisen, Phosphor, Magnesium und den Vitaminen A, B1, B2, B3, C und Pantothensäure. 50 Gramm Walnüsse, das entspricht etwas einer Handvoll, decken den Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren.
Es heisst, dass Walnüsse den Cholesterinspiegel senken, vor Alzheimer schützen und das Risiko, an Diabetes zu erkranken, senken. Dafür müssten sie wohl täglich gegessen werden. Denkt aber daran, dass Nüsse ziemlich viele Kalorien liefern: Mit 100 Gramm Walnüssen nehmt ihr rund 650 Kalorien zu euch!
Gut zu wissen:
- Walnüsse sollten nach der Ernte (nach dem Sammeln) an einem warmen Ort ein paar Wochen trocknen, da sie ansonsten leicht bitter schmecken könnten und ausserdem die Gefahr besteht, dass sie schimmeln.
- Noch intensiver und nussiger wird ihr Geschmack, wenn sie bei niedriger Temperatur im Backofen angeröstet werden.
- Für die Vorratshaltung sollten Walnüsse in der Schale bleiben, dann könnt ihr sie bis zu einem Jahr lagern. Geknackte Nüsse verlieren bald ihr Aroma und sind anfällig für Schimmel oder können ranzig werden. Luftdicht verpackt und kühl gelagert, lassen sie sich einige Wochen aufheben.
Die Nüsse, die ihr jetzt sammelt, könnt ihr schon bald in der Weihnachtsbäckerei verarbeiten. Man kann sie aber auch roh knabbern, unter Brot- oder Kuchenteig oder unter Salate mischen oder für die Herstellung von Likör verwenden.