Essen, geniessen und dekorieren – Naturschätze beim Wandern sammeln

Dekorationen aus dem Wald

Habt ihr euch auch schon mal gewundert, dass es Steine, Tannenzapfen oder Äste als Bastelzubehör oder Dekoration zu kaufen gibt? Selbst goldfarben angemalte Walnüsse habe ich schon gesehen.

Wer jetzt im Altweibersommer im Wald spazieren geht oder wandert, kann sich die schönsten Dekoartikel selbst suchen. Tipps und Hinweise findet ihr dazu in diesem Beitrag.

Nüsse, Eicheln und Co. – Essbare Schätze des Waldes

Wenn du still im Wald unterwegs bist, kannst du im Herbst die Waldbewohner dabei beobachten, wie sie emsig ihre Wintervorräte aufstocken. Eichhörnchen schleppen Nüsse und Eicheln in das Winterversteck, Mäuse wuseln im Laub umher … Und da sollte jedem klar sein: Du bist Gast im Wald und darfst natürlich nicht alles einpacken, was dir interessant, lecker oder dekorativ erscheint. Sei bitte bescheiden, wenn du Früchte des Waldes sammelst. Nüsse, Beeren und Eicheln sind Leckerbissen für Säugetiere und Vögel. Aber die Formen und Formen bieten natürlich auch wunderschöne Dekorationsideen. Nimm also nur wenig und nicht alles an der gleichen Stelle mit!

Stachelig dekorative Edelkastanien

Vor allem im Tessin, aber auch an anderen Orten in der Schweiz, wie beispielsweise am Walensee, liegen euch jetzt kleine Igel zu Füssen – naja, eigentlich sind es die Früchte eines Baumes: Edelkastanien sind essbar und schützen sich mit einer sehr stacheligen Schale. Diese ist äusserst dekorativ, vor allem in Verbindung mit Hagebutten, bunten Blättern, roten Äpfeln usw. Niemals solltest du Maroni einfach in den Rucksack stecken, du könntest dich wirklich schmerzhaft stechen! (Ich weiss, wovon ich rede …).  Auch ein kleines Säckli ist nicht optimal, die spitzen Stacheln durchbohren dieses problemlos. Am besten steckst du Vorratsdosen ein, um ein paar Edelkastanien sicher mit nach Hause zu nehmen.

Kräuter im Herbst sammeln?

Wildpflanzen und Heilkräuter kannst du – so lange kein Schnee liegt – das ganze Jahr über finden.  Natürlich gilt auch hier, dass du nicht alles abernten darfst, was du siehst. Möchtest du dir Kräuter für einen kleinen Teevorrat mit nach Hause nehmen, dann findest du jetzt unter anderem noch Löwenzahn oder Spitzwegerich. Über die Suchfunktion kommst du zu den Beiträgen über Heilkräuter. Der Herbst 2023 hält noch einiges für uns parat. Manche Pflanzen blühen gerade das zweite Mal. Darunter meine Lieblingsheilpflanze, das Mädesüss. Auch Rossminze habe ich gestern noch jede Menge entdeckt.

Hagebutten und Vogelbeeren

Es würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, Rezepte und gesunde Vitalstoffe dieser Früchte hier aufzuzählen. Dass beide gesund sind, das wussten bereits unsere Vorfahren. Ob Ihr Marmelade oder Sirup daraus machen möchtet – es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, die leckeren Hagebutten und Vogelbeeren zu verwenden. Beide sind zudem sehr dekorativ, ob in einer kleinen Vase auf dem Tisch oder Äste in einer Bodenvase: Holt euch einen zauberhaften Hingucker in euer Zuhause!

Wichtig: Es ist natürlich nicht erlaubt, einfach irgendwo von den Sträuchern Äste abzureissen und womöglich noch den Strauch zu beschädigen. Wir haben sie auf dem eigenen Grundstück mit einer Heckenschere abgeschnitten. Fragt bitte erst, bevor ihr euch bedient, ob dies erlaubt ist!

Stechpalme, Tannenzweige und Mistelzweige

Für ein stimmungsvolles, weihnachtliches Ambiente sind Tannenzweige unverzichtbar. So richtig festlich wird dein Türkranz oder Weihnachtsgesteck in Kombination mit Stechpalme. Deren leuchtend rote Früchte sind ein echter Klassiker, wenn es um Weihnachtsdekoration geht. Stechpalmen wachsen langsam und es ist wichtig, nur wenige Zweige zu sammeln. Tannenzweige oder Zweige anderer Nadelbäume kann man mitunter direkt auf dem Waldboden finden, sie müssen also nicht abgerissen werden.

Und noch eine besondere Pflanze, die wir mit Weihnachten verbinden, lässt sich in unseren Wäldern finden: der Mistelzweig. Er gilt als Symbol der Liebe und wird häufig in der Adventszeit in Wohnungen und Häusern aufgehängt. Misteln wachsen meist auf Laubbäumen. Es lohnt sich also, hin und wieder den Blick nach oben schweifen zu lassen, vielleicht entdeckst du eine Mistel auf den Bäumen. Mit etwas Glück findest du einen Mistelzweig am Boden und kannst ihn mit nach Hause nehmen. Sein wundervoll grünes Blattwerk und die weissen Beeren strahlen etwas Magisches aus.

Pilze sammeln – nur für Pilzkenner zu empfehlen

In diesem Jahr gibt es bisher nicht so viele Pilze wie im letzten, aber einige schöne Exemplare könnt ihr doch entdecken. Nachdem ich letzten Monat an einer geführten Pilzexkursion teilgenommen habe, ist mir aber klar, dass ich ausser Pfifferling und Steinpilz keinen einzigen wirklich zuverlässig kennen. Und selbst diese beiden können verwechselt werden. Deshalb hier die Empfehlung: Bitte Pilze nur sammeln, wenn ihr euch wirklich auskennt oder einen Pilzsachverständigen eure Ausbeute zeigen könnt.

Übrigens, habt ihr mein neuestes Projekt schon entdeckt? Waldbaden und Genusswandern. 
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