25. Juli 2024
Trainieren für Bergtouren

Fit fürs Wandern werden – aber wie?

Gastbeitrag von Stefanie

Ich gebe es zu, wandern war noch nie mein Ding. Wir leben in Deutschland in einer Region, die so flach ist, dass mir die Vorstellung, mich inmitten hoher Berge aufzuhalten, schon Beklemmung auslöst. Und dann kommt mein Freund auf die Idee, dass wir in diesem Jahr Wanderurlaub machen. Und zwar möchte er über die Alpen laufen. Mit mir! Anfangs haben wir uns beinahe deshalb gestritten, doch mit der Zeit gefiel mir die Idee ganz gut. Auf jeden Fall wäre es doch mal eine ganz neue Erfahrung und fliegen wollen wir beide in diesem Jahr auf keinen Fall. Also solle es die Schweiz sein.

In einer Facebookgruppe bin ich auf das Schweizer Wanderforum gestossen und las erstmals den Begriff «Genusswandern». Ihr scheint eine sympathische Wandergruppe zu sein!! Aber Genuss hin oder her, ich käme niemals so einen Berg hoch. Oder doch? Nach ein paar PN (Privatnachrichten) auf Facebook mit Sabine, kam es, dass ich für euch einen Beitrag schreibe. Sozusagen, was in einem Wanderneuling vorgeht, der bald durch die Alpen stiefeln wird.

Ich fange an fürs Wandern zu trainieren

Im April hatte mein Partner diese Schnapsidee, durch die Alpen zu kraxeln, oder halt obendrüber. Danach soll es noch eine Woche an die Ostsee gehen, nicht zum Wandern, sondern zum Erholen von der Alpenwanderung. Na gut, ein vernünftiger Kompromiss und da kann ich nichts dagegen sagen. So unsportlich wie ich bin, kann ich aber nicht Ende Juni losmarschieren und wer weiß wie viele Höhenmeter täglich machen. Also heißt es, trainieren!




Bisher bestand meine sportliche Aktivität aus spazieren gehen, die zwei Treppen zu unserer Wohnung hochsteigen und manchmal ein paar Bahnen schwimmen. Und plötzlich hat es mich gepackt. Praktisch über Nacht musste sich mein innerer Schweinehund geschlagen geben, ich hatte Lust, ein paar Kilo abzunehmen und zu trainieren! Um mich noch restlos zu motivieren, gab es nicht nur eine komplett neue Wanderausrüstung, sondern auch ein Rudergerät für Zuhause (wo wir wohnen, ist weit und breit kein Fitnessstudio zu finden), Joggingschuhe und einen Hula-Hoop-Reifen. Meine Ernährung stellte ich auf Low Carb um. Klappte anfangs nicht so ganz, aber nachdem die ersten drei Kilo unten waren, lief es.

Aktueller Stand nach sechs Wochen Training und gesünderer Ernährung: Ich habe sechs Kilo abgenommen und möchte nur ein paar wenige, dann bin ich zufrieden. Zu Koordination, Ausdauer und Kraft soll das Rudergerät mir verhelfen. Am Anfang hielt ich keine zehn Minuten durch, jetzt bin ich bei einer halben Stunde, viermal in der Woche. Es macht immer mehr Spass. Der Hula-Hoop-Reifen steht einfach rum, mit dem will es einfach nicht klappen. Und was das Joggen betrifft – ich kam am Anfang einfach zu schnell außer Puste.

Einfach wandern in den Alpen?

Die Alpenüberquerung verschieben wir auf nächstes Jahr. Oder übernächstes, oder irgendwann. Wir haben uns entschieden, von einem festen Standort aus Tageswanderungen zu machen. Ist vernünftiger und stresst mich viel weniger. Wir schwanken zwischen Wandern in Graubünden und Berner Oberland Wanderungen. Ich werde das erste Mal in den Bergen sein, außer einem Urlaub als Kind mit den Eltern in Thüringen. Ich bin wirklich gespannt, ob mir das Wandern gefallen wird und ob ich genügend Kondition habe. Immerhin kann ich jetzt mindestens zwei Kilometer joggen ohne Pause und bekomme immer noch Luft dabei. Allerdings im Flachland.




Vielleicht können wir ja, wenn wir in der Schweiz Urlaub machen, einmal mit euch wandern. Je nachdem, ob ihr gerade in dieser Zeit etwas unternehmt. Ich bin schon etwas stolz auf mich, dass ich von «Total faul» auf «Ziemlich sportlich» durchgestartet bin. Und deswegen plane ich einen Blog, auf dem ich berichten kann, wie es weitergeht. Man kann schon sagen, ich hab jetzt richtig ein neues Hobby. Damit meine ich aber nicht wandern, das weiß ich noch nicht, ob mir das passt. Aber Sport macht schon ein gutes Gefühl. Wenn ich den Blog verwirklicht habe, würde ich mich total darüber freuen, würdet ihr ihn hier verlinken.

Falls Ihr mir ein paar Empfehlungen geben möchtet, zum Beispiel, in welcher Region wir unseren ersten Bergeurlaub machen sollten und was wir in der Schweiz ansehen und machen sollen, dann könnte ihr ja mal einen Kommentar schreiben. Danke jedenfalls schon mal, dass ich einen Beitrag für das Wanderforum schreiben darf. Ich bin gespannt, ob er euch gefällt.

 

Stephanie Wiegand

Ein Gedanke zu “Fit fürs Wandern werden – aber wie?

  1. ich würd euch sils maria empfehlen. von da aus sind wanderungen in alle richtungen möglich. und die umgebung ist einfach schön.

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