Knoblauchrauke – gesund, würzig und entlang vieler Wanderwege zu finden

Knoblauchrauke – das älteste einheimische Küchenkraut

Die Knoblauchrauke ist auch als Lauchhederich oder Knoblauchkraut bekannt.

Obwohl sie schon rund 6000 Jahre als Gewürz genutzt wird, ist die Knoblauchrauke heute vielen gar nicht mehr bekannt. Dabei ist sie die wahrscheinlich älteste einheimische Gewürzpflanze: Als Archäologen an der Ostsee Tonscherben aus dem Mesolithikum (4000 v. Chr.) ausgruben, konnten daran Phytolithen der Knoblauchrauke nachgewiesen werden.



Jetzt könnt ihr die aufrechtstehende, unverzweigte Pflanze mit den ihren sechsblättrigen kleinen weissen Blüten wieder entlang vieler Wanderwege finden. Sie fühlt sich besonders auf lockeren, nährstoffreichen Lehmböden wohl. Selbst auf einer Höhe von über 1000 m kommt die Knoblauchranke vor.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung der Knoblauchrauke

Die Heilpflanze enthält eine Vielzahl von gesunden Stoffen:
• Saponine
• Knoblauchöl
• Senfölglykoside
• verschiedene Mineralien
• und zudem viel Vitamin A und C

Das Knoblauchkraut wird in der Naturmedizin bei Atemwegserkrankungen und zum Gurgeln verwendet. Es wird zudem keimtötend und antibakteriell und soll auch gegen Wurmbefall helfen. Es wirkt blutreinigend, harntreibend und verdauungsfördernd und kann äusserlich, zu Brei verrieben, als Umschlag Insektenstiche lindern und die Wundheilung fördern.

Die Knoblauchrauke in der Küche

Ihr könnt alle Pflanzenteile in der Küche nutzen:
• Bis zum Frühsommer eignen sich die jungen, leicht nach Knoblauch schmeckenden, Triebe und Blätter als Zugabe für Salate, Gemüsespeisen, Suppen und Aufläufe.

• Aus der Knoblauchranke lässt sich ganz einfach Pesto herstellen und sie passt auch gut in Kräuterbutter oder Kräuterquark.

• Auch die Blüten sind essbar und bilden eine schöne und würzige Dekoration.

• Die frischen Samenhülsen dienen als Gewürz. Im Hochsommer, wenn die Samen ausgereift sind, können diese mit Salz und Essig zu Senf verarbeitet werden.

• Die Wurzeln lassen sich ebenfalls in der Küche verarbeiten. Sie erinnern im Geschmack an Meerrettich

Wie allgemein für Heilpflanzen und Wildkräuter gilt natürlich auch für die Knoblauchrauke, dass man nicht alle Pflanzen aberntet, sondern nur eine vernünftige Menge für den Hausgebrauch mitnimmt. Natürlich sollten Kräuter nicht an vielbefahrenen Strassen gesammelt werden. Das gilt auch für gedüngte Wiesen oder Pflanzen, die unter gespritzten Obstbäumen wachsen.




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